
EHRENAMT
Ehrenamt bedeutet für mich gelebte Gemeinschaft
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Seit meinem Unfall 1998 spielt das Ehrenamt eine zentrale Rolle in meinem Leben. Besonders im Rollstuhlbasketball engagiere ich mich seit vielen Jahren – als Spieler, Trainer und in verschiedenen Vorstandsämtern. Heute bin ich 1. Vorsitzender des RBB München Iguanas, wo wir nicht nur leistungsorientierten Sport fördern, sondern auch soziale Projekte umsetzen: Wir bringen Rollstuhlbasketball in Schulen, unterstützen die Integration Geflüchteter und setzen uns aktiv für Inklusion ein – in Deutschland und international.
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Auch im Kanusport bin ich aktiv – zunächst als erfolgreicher Parakanute, heute vor allem im Wildwasserbereich.
Die Arbeit in meinen Vereinen sowie mein Engagement in sozialen und sportlichen Projekten bereichern mein Leben, weil sie zeigen, was möglich ist, wenn Menschen zusammenhalten und sich füreinander einsetzen.
ROLLSTUHLBASKETBALL




Nach meinem Unfall im Jahr 1998 begann ich bereits während der Reha im Unfallkrankenhaus Murnau, Rollstuhlbasketball zu spielen. Mein erster Verein, bei dem ich die Grundlagen des Rollstuhlbasketballs erlernte, waren die Pandas Donauwörth. Dort spielte ich schnell auch in der 1. Mannschaft, die damals in der 2. Bundesliga Süd antrat.
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Als mich das Studium nach München führte, wechselte ich zum BVSV Kaufbeuren, der ebenfalls in der 2. Bundesliga Süd spielte. Während dieser Zeit erwarb ich die Trainer-C-Lizenz, die mich zur Betreuung von Mannschaften bis zur 1. Liga berechtigt. Dort war ich zwei Saisons lang als Spielertrainer tätig.
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2004 zog ich zum Studium nach Heidelberg und wechselte zum RSC Frankfurt, wo ich bis 2007 in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga spielte. Nach dem Studium und meiner Rückkehr nach Obereichstätt spielte ich ab der Saison 2007/2008 wieder für Donauwörth – in der 2. Bundesliga sowie in der Regionalliga.
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2014 wechselte ich zur 1. Mannschaft der RBB München Iguanas in die 2. Bundesliga. Der Verein hatte sich erst 2013 gegründet, und ich war dort bereits ab Herbst 2013 im Vorstand aktiv. In der Saison 2015/2016 gründeten wir eine 2. Mannschaft, bei der ich als Spielertrainer die Verantwortung für den Nachwuchs übernahm. Direkt in der ersten Saison wurden wir Meister und stiegen zunächst in die Oberliga und später in die Regionalliga auf.
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2018 gründeten wir sogar eine 3. Mannschaft, um auch jüngeren Nachwuchsspielern eine passende Spielklasse bieten zu können.
2019 übernahm ich im Vorstand weitere Verantwortung und wurde zum 2. Vorsitzenden gewählt. Während der Corona-Zeit war ich für die Umsetzung der Hygienekonzepte in der Trainings- und Spielhalle zuständig.
2022 wurde ich schließlich zum 1. Vorsitzenden gewählt. Nach der Corona-Pandemie durchlebte unser Verein einen Tiefpunkt hinsichtlich Sponsoren, aktiven Mitgliedern und Helfern. Doch wir konnten diese schwierige Zeit erfolgreich überwinden und stellten eine starke 1. Mannschaft auf. 2023 gelang uns der Aufstieg in die 1. Bundesliga.
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Neben dem Spielbetrieb sind wir mit unserem Sozialprojekt „We will roll you“ sehr erfolgreich. Dabei besuchen wir Schulen und spielen mit Jugendlichen Rollstuhlbasketball. Aufbauend darauf haben wir mehrere Kooperationen mit Aktion Mensch, in deren Rahmen wir auch Flüchtlinge über das Thema Inklusion in die Gesellschaft integrieren – mithilfe des Sports.
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Im Zuge unserer sozialen Projekte war ich beispielsweise 2023 in Armenien, um im Projekt „Gemeinsam eine Sprache sprechen“ armenischen Kindern Rollstuhlbasketball beizubringen.
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Die Vereinsarbeit erfüllt mich mit großer Freude. Ich finde es großartig, wenn wir Spieltage erfolgreich abschließen oder ich beim Training fröhliche Gesichter sehe und die Fortschritte unserer Nachwuchsspieler beobachten kann.
KAJAK




Mit dem Kajakfahren begann ich 2012 – zunächst mit dem sogenannten Flachwasserpaddeln. Was als Schnupperwochenende im Tourenboot auf der olympischen Ruderregattastrecke in München begann, führte bereits 2013 zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft im Parakanu in Köln. In der Klasse VA (Ausleger) konnte ich dort den Titel des Deutschen Vizemeisters erringen. In den folgenden Jahren nahm ich an mehreren nationalen Wettkämpfen teil. Mein letzter großer Erfolg war der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2015.
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Aus verschiedenen Gründen entschied ich mich anschließend, vom Flachwasser- zum Wildwasserpaddeln zu wechseln. Die technischen Herausforderungen, aber auch der Spaß und das intensive Naturerlebnis sind hier noch größer. Seit 2016 trainiere ich regelmäßig am Eiskanal in Augsburg und bin mindestens einmal im Jahr für mehrere Tage zum Wildwasserpaddeln unterwegs – zum Beispiel an der Soca in Slowenien oder am Lech in Österreich.
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Mit dem Boot dorthin zu gelangen, wo andere nicht einmal zu Fuß hinkommen, und die Natur aus einer völlig neuen Perspektive zu erleben, macht für mich – neben den sportlichen Herausforderungen – den besonderen Reiz dieser Sportart aus.